Programmierung abstrakt-geometrischer Grafiken

Mit Algorithmen lassen sich zahlreiche Probleme unseres Alltags lösen. So lösen Algorithmen z.B. das Kürzeste-Wege-Problem bei der Navigation von A nach B. Grob gesagt, sind Algorithmen eine eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems.

Nun können Algorithmen auch formuliert werden, um den Computer ästhetische Objekte erstellen zu lassen. Der Grundgedanke dieser Kunstrichtung ist, dass der ästhetische Wert von Kunstwerken formal genau bestimmt werden kann.

Das zentrale Element algorithmischer Kunst ist der Zufall. Er ist die Intuition und wird algorithmisch gezähmt. In anderen Worten: Der Zufallsfaktor bewirkt, dass das Gemälde, das der Algorithmus generiert, hier und da immer etwas anders aussieht. Per Zufall kann z.B. die Farbe ausgewählt werden – oder die Dicke und Länge des Pinselstrichs.

Nun bietet die algorithmische Kunst auch für Programmieranfänger*innen einige Vorteile. Sie verlieren sich nicht in abstrakten Anweisungen, sondern bekommen eine unmittelbare und grafische Rückmeldung, was der selbstentwickelte Algorithmus bewirkt. Dabei werden bedingte Anweisungen und Schleifen spielerisch sowie kreativ miteinander kombiniert, bis sie dem eigenen ästhetischen Auge gefallen. Zum Schluss entscheiden also immer noch die Menschen, was Kunst ist.