„Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.“

(Hildegard von Bingen)

Die beiden Großpudelhündinnen Kimba und Nala sind zwei Kolleginnen der besonderen Art.

Sie sind als „Co-Pädagoginnen“ seit 2019 bzw. 2021 unterstützende im Einsatz und bereichern seither mit ihrer Anwesenheit das Schulleben an der Wilhelm-Röpke-Schule.

Schulhunde begleiten ihre Besitzer (= Lehrer*in) regelmäßig in den Unterricht und unterstützen diese bei ihrer Arbeit im Klassenzimmer. Schulhunde sind zunächst einmal ganz normale Familienhunde, die sich aufgrund ihres Wesens, ihrer Erziehung und ihres guten Gehorsams für diese Aufgabe besonders gut eignen. Schulhunde werden v.a. in Grund- und Förderschulen eingesetzt, sind aber auch an weiterführenden Schulen immer häufiger anzutreffen. Der Einsatz des Schulhundes ist im Schulkonzept verankert.

Die beiden Großpudelhündinnen Nala (3 Jahre) und Kimba (7 Jahre) wurden im Vorfeld speziell auf ihre Eignung getestet und anschließend entsprechend ausgebildet. Frau Rombach und Kimba absolvierten ihre Ausbildung bei „Schnauzenwelt geht in die Schule“, Frau Hilbers und Nala bei „HandinPfote“. Beide Ausbilder gehören dem Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde e.V. an.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Anwesenheit eines Schulhundes mit vielen positiven Effekten verbunden ist. Einige davon sind im folgenden Schaubild aufgeführt:

Je nach Klasse, Schulart und Fach gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten Kimba und Nala einzusetzen. Beispielsweise kann der Hund als Lärmmesser fungieren. Ziel ist es dabei, dass es in der Klasse so leise ist, dass der Hund ruhen oder sogar schlafen kann.

Nala ist gelegentlich beim Einüben von Verbkonjugationen im Spanischunterricht behilflich. Sie erwürfelt mit einem großen Schaumstoffwürfel die Person im Singular oder Plural, die konjugiert werden soll. Sie hat sich auch schon als Anschauungsobjekt beim Erlernen von Ortsangaben bewährt und reagiert bereitwillig, wenn Schüler*innen ihr Befehle auf Spanisch geben (natürlich nur, wenn dabei ein Leckerchen herausspringt).

Kimba ist auch schon Expertin in Sachen Konjunktiv: Sie apportiert verschiedene Verben, die die Schüler*innen dann in den Konjunktiv setzen. Besonders spaßig wird die Bildung des Konjunktivs für Hund und Schüler*innen, wenn die Verbformen und Modi im Klassenzimmer versteckt und von Kimba gesucht werden. Kimba hat immer ein offenes Ohr und setzt sich gerne neben Schüler*innen, die gerade etwas Unterstützung auf vier Pfoten brauchen.

Damit der Unterrichtseinsatz nicht zu anstrengend für den Hund wird, beschränkt sich sein Einsatz im Unterricht immer nur auf kurze Phasen. Oft ist der Hund einfach nur im Klassenzimmer und wirkt durch seine Präsenz positiv auf die Lernatmosphäre.

Um Nala und Kimba nicht zu überfordern, sind beide jeweils nur an zwei Tagen in der Woche in der Schule anzutreffen.

Bevor ein Schulhund zum Einsatz kommt, werden die Schüler*innen und Eltern informiert und abgefragt, ob eine Allergie oder eine Hundephobie vorliegt. Mit Kimba und Nala haben wir zwei sehr allergikerfreundliche Hunde an unserer Schule, denn sie verlieren keine Haare. Sollte ein Schüler/ eine Schülerin unter einer Hundephobie leiden, so ist dies ein Thema, das auf Wunsch durchaus bearbeitet werden kann. Es ist aber auf jeden Fall so, dass kein Schüler/ keine Schülerin zum Kontakt mit dem Schulhund gezwungen wird.

Vorhandensein eines Rückzugsortes

Ein Schultag mit seinen vielen unterschiedlichen Menschen, Geräuschen und Gerüchen ist für einen Hund sehr anstrengend. Sowohl im Klassenzimmer und als auch im Lehrerzimmer haben Kimba und Nala deshalb einen festen Rückzugsort, an dem sie niemand stören darf. Außerdem wird im Laufe des Schultages dafür gesorgt, dass sie genügend Auslauf haben.

Einhaltung von Regeln

Es ist wichtig, dass sich die Schüler*innen im Umgang mit dem Schulhund an gewisse Regeln halten. Diese sind:

  • Respektiere Kimbas/ Nalas Ruheplatz auf dem Tuch

  • Jeweils nur ein Schüler/ eine Schülerin darf Kimba/ Nala streicheln

  • Sprich Kimba/ Nala an, bevor du sie streicheln möchtest und streichel sie nicht auf dem Kopf

  • Verhalte dich in Kimbas/ Nalas Nähe ruhig. Mache keine hektischen Bewegungen und gehe langsam

  • Halte den Boden sauber und lass nichts Essbares herumliegen

  • Gib Kimba/ Nala nichts einfach so zu fressen. Sie könnte es nicht vertragen

  • Gib Kimba/ Nala nur mit Erlaubnis Kommandos und Leckerchen

  • Denke daran, dass Kimba/ Nala sehr gut hört und deshalb Lärm nicht mag

  • Wasche dir nach dem Kontakt mit Kimba/ Nala in der Pause die Hände

Einhaltung von Hygienevorschriften

Kimba und Nala erhalten alle vorgeschriebenen Impfungen und werden regelmäßig entwurmt bzw. daraufhin untersucht. Außerdem werden sie zweimal im Jahr prophylaktisch tierärztlich untersucht und ihre gesundheitliche Eignung als Schulhund attestiert.

Die Schüler*innen sind aufgefordert, sich nach dem Hundekontakt die Hände zu waschen. Zudem steht in jedem Klassenzimmer Desinfektionsmittel bereit.

Weitere Informationen zum Schulhund

Wenn Sie Fragen zu unseren beiden Schulhunden Kimba und Nala oder ganz allgemein zum Schulhund haben, dann können Sie sich gerne jederzeit per Mail an Frau Rombach (serena.rombach@wrs-iserv.de) oder Frau Hilbers (karola.hilbers@wrs-iserv.de) wenden.