In der Woche vom 26.06.-30.06. war Pastor Dirk mit weiteren Personen vom „Blauen Kreuz“ zu Gast an der Wilhelm-Röpke-Schule. Mit vielen anschaulichen Geschichten von Angehörigen und auch Betroffenen wurde interaktiv und authentisch verdeutlicht, wie gefährlich der schleichende Prozess in eine Abhängigkeit verlaufen kann und welche Irrtümer Suchtkranken und Angehörigen dabei unterlaufen können. Verharmlosung einer Sucht sei in diesem Zusammenhang ein sehr fataler Fehler. Am Beispiel einer Datei, die mit einem Virus infiziert ist, legte er den Anwesenden nahe, dass ein ganzes System lahmgelegt werden könne, sofern die infizierte Datei bei einer Person durch Nutzung von Suchtstoffen angelegt worden ist. Diese Datei sei ein Leben lang im Gehirn angelegt und anders als ein Virus nicht löschbar. Deshalb gelten Betroffene auch ein Leben lang als suchtkrank. Nur ein starker 100%-iger Wille führe aus einer Abhängigkeit heraus und man müsse tagtäglich seinem Versprechen treu bleiben, nicht rückfällig zu werden. Für diese Treue steht die Farbe „Blau“, daher stammt auch der Name des „Blauen Kreuzes“. Das Team um Pastor Dirk ermunterte die Klassen im Freundeskreis beim Feiern achtsam zu sein, gute Freundschaften zu pflegen und im Zweifelsfall Hilfe anzunehmen. In Maßen zu trinken sei vollkommen legitim und vergleichbar mit einem Garnfaden sei der Prozess in eine Abhängigkeit leicht abzureißen. Wenn allerdings dauerhaft und in Massen Suchtmittel genommen würden, ließe sich der Faden nicht mehr so leicht oder schlimmstenfalls gar nicht mehr trennen. Zum Abschluss durften die Klassen mit einer sogenannten Rauschbrille einen simulierten Promillewert von rund 1,0 erproben und verschiedene Aufgaben versuchen zu lösen. Was dem Großteil der Beteiligten während den Aufgaben lustig erschien, regt vielleicht doch manche/n zum Nachdenken an. Vielen Dank an das „Blaue Kreuz“ für diese sehr informative Veranstaltung und an die Stadtwerke Ettlingen, die diese Präventionsmaßnahme finanziert haben.